Bergfest-Shorty am Mittwochmittag mit den Held(inn)en in Digitaler Analyse und Online-Marketing, heute: Patrick Mohr & Marcus Stade von mohrstade / Analytics Pioneers

Patrick Mohr und Marcus Stade

Was, schon wieder Mittwoch? Die Zeit fliegt.

Kennt hier jemand noch Waldorf & Statler aus der Muppet Show? Ich habe ihre Kommentare und Zwischenrufe geliebt.

Michael Janssen und Markus Baersch lästern in ihrem (führenden deutschsprachigen Analytics-)Podcast “beyond pageviews” gerne mal über die üblichen Verdächtigen, weshalb ich sie auch gerne die Waldorf & Statler der Digitalen Analyse nenne.

Aber die beiden, um die es heute im Bergfest-Shorty geht, stehen dem, vor allem im Umgang miteinander, in nichts nach.

Aber hauptsächlich sind sie, wie Michael und Markus, Experten in der Digitalen Analyse und Marketing-Technologien und teilen ihr Wissen mit großer Freude und Leidenschaft, z.B. in den Analytics Pioneers Community Trainings und Meetups.

Patrick und Marcus sind Geschäftspartner bei mohrstade, einem Beratungsunternehmen für Marketing-Technologie, mit Sitz in Hamburg, München und Wien.

Die von den beiden gegründeten Analytics Pioneers sind eine Gemeinschaft von Experten – und solchen, die es werden wollen – in den Bereichen Digital Analytics & Data Science.

In regelmäßigen Abständen trifft sich die Community zu Analytics Pioneers Meetups. Die kostenlosen Netzwerk(en)-Veranstaltungen finden in 33 Städten in Deutschland, Österreich, Tschechien, UK, Irland, Holland, Dänemark, Schweden und der Schweiz statt!

Seit Herbst 2020 bieten sie kostenlose Online-Trainings in Form von Zoom-Webinaren zu verschiedenen Themenschwerpunkten an, die Analytics Pioneers Community Trainings, entweder von ihnen selber gehalten oder anderen Expert(inn)en, nahezu in wöchentlichem Abstand, mittwochs auf Englisch und freitags auf Deutsch. Da sie die Trainings möglichst interaktiv halten wollen, sind Fragen und Anmerkungen nicht nur jederzeit willkommen, sondern sie spulen die Trainings auch nicht einstudiert ab, sondern entwickeln zumeist die jeweiligen Anwendungsfälle live und zeichnen die Trainings NICHT auf.

Diese spielerische und entspannte Herangehensweise lässt viel Raum für Spontanität und ich empfehle jeder und jedem, sich diese Trainings anzuschauen und daran teilzunehmen, nicht nur wegen des vermittelten Wissens, sondern weil sie einfach Spaß machen und nie langweilig sind! Dabei ist ihnen die Begeisterung und die Leidenschaft für die Themen und Herausforderungen deutlich anzumerken und anzusehen und trotz ihrer Erfahrung sind sie nie überheblich. Sehr sympathisch.

Wer sehen will, wie sie präsentieren, kann sich auf ihrem YouTube-Kanal einen ersten Eindruck verschaffen.

Wenn sich durch Rückmeldungen der Teilnehmer(innen) in oder nach den Trainings der Bedarf an anderen Themen ergibt, versuchen sie das passende Training dazu anzubieten!

Und andere Expert(inn)en zu einem bestimmten Thema sind eingeladen, sie bei ihren Trainings als Trainer(in) zu unterstützen.

Um einen Eindruck von ihrem Experten-Wissen zu erhalten, empfehle ich als ersten Eindruck ihren Blog und in besonderem Maße den technisch etwas anspruchsvolleren Blog von Marcus Stade.

Darüber hinaus prämieren sie jedes Jahr mit dem Analytics Pioneers Award Menschen aus Digitaler Analyse und Data Science für ihre Kreativität, Innovation und Engagement, durch ihre Blogs, Podcasts, Videos oder anderen Beiträgen. Für den Award 2022 ist bis August noch Zeit, jemand zu nominieren.

Ich würde mich freuen, wenn sie auch einen aktuellen Analytics Pioneers Monitor veröffentlichen würden, der der Trendstudie von Trakken, pardon, jetzt TRKKN ähnelt.

Bergfest-Shorty am Mittwochmittag mit den Held(inn)en in Digitaler Analyse und Online-Marketing, heute: SEO-Queen Sarah Depold

seo-beratung-sarah-depold

Schon wieder ist die Hälfte der Woche herum, Zeit für den Bergfest-Shorty , dieses Mal mit Sarah Depold.

Über Sarah bin ich “gestolpert”, als ich nach Podcasts zum Thema SEO (Search Engine Optimisation), also Suchmaschinenoptimierung für Anfänger(innen) in deutscher Sprache gesucht habe.

Ich habe immer versucht, Menschen und Unternehmen Onlinemarketing-Wissen in deutscher, verständlicher Sprache zu vermitteln, wenn möglich ohne englischsprachige Fachbegriffe oder Schlagworte.

Markus Hövener (er und Bloofusion verdienen ein eigenen Bergfest-Shorty) von Bloofusion, bietet mit “Alles auf Start” seit Ende 2019 einen ähnlichen SEO-Einsteiger-Podcast für Startups und KMU (kleine und mittlere Unternehmen) an, aber Sarah betont, dass sie in ihrem SEO-Podcast “SEO für StarterSEO-Tipps für selbstständige Frauen, die selbst SEO lernen und umsetzen wollen, anbietet.

Tipp: Der Podcast ist nicht nur für selbstständige Frauen, auch wenn diese Zielgruppe adressiert ist, sondern auch für selbstständige Männer, sowie alle, die SEO lernen wollen, im privaten wie auch im unternehmerischen Umfeld!

Ich mag Sarah und ihre Art sehr, weil sie nicht das Blaue vom Himmel herab verspricht und sehr genau weiß, was funktioniert und was nicht.

Ein deutliches Beispiel dafür, wie SEO bei der Personenmarke funktioniert, kann ein Eindruck von ihrem Wissen erhalten, wer sich die Ergebnisseite zur Suche nach “Sarah Depold” bei Google anschaut, im Besonderen auch die Snippet-Ergebnisse auf der rechten Seite.

Sarah macht SEO seit 2008 und ist vielen Müttern, Vätern, Eltern von ihrem Mama- und Eltern-Blog Mamaskind bekannt, das gerade in ihrem Projekt bitte.kaufen aufgegangen ist, eine Website mit kostenloser App, mit der sich Wunschzettel anlegen lassen.

Sarah bietet nicht nur das klassische 1:1-SEO-Training und Beratung an, sondern auch einen Kurs zur Keywordrecherche in 2021 und neuerdings auch den Kurs “SEO für Starter” über den Zeitraum von zwölf Wochen, der wieder im Oktober 2022 startet (Pssst…zu einem Spottpreis…noch)

Sarah findet ihr auch bei facebook, twitter, LinkedIn und Instagram.

Bergfest-Shorty am Mittwochmittag mit den Held(inn)en in Digitaler Analyse und Online-Marketing, heute: Julius Fedorovicius / Analyticsmania

Julius Fedorovicius GA4 for Beginners 2022

Die Bergfest-Shorty-Reihe geht in eine neue Runde, heute dreht sie sich um Julius Fedorovicius aus Litauen, der die Website Analyticsmania und den dazugehörigen YouTube-Kanal betreibt, in denen er alles rund um Google Tag Manager und Analytics erklärt.
Auf facebook gibt es außerdem die Gruppe, in der er und andere Fragen beantworten und Themen rund um Google Tag Manager und Analytics diskutieren. Du findest Julius bzw. Analyticsmania auch auf twitter und LinkedIn.

So wie andere stellt Julius sein Wissen nicht nur kostenlos zur Verfügung, sondern bietet auch Kurse zu Google Analytics und Google Tag Manager an. Ich habe zwei der Kurse gekauft und den dritten als Beta-Tester anschauen dürfen. Alle sind jeden Cent wert und Julius aktualisiert sie regelmäßig, wobei er bei Google Analytics auch Universal Analytics wie GA4 berücksichtigt hat.

Der einzige Wermutstropfen: Es ist alles auf Englisch, aber sehr verständlich und ausführlich.

Bergfest-Shorty am Mittwochmittag mit den Held(inn)en in Digitaler Analyse und Online-Marketing, heute: Maria-Lena Matysik / Analyticsfreak(s)

Maria-Lena Matysik

Du willst Google Analytics von eine(r/m) echten Analyticsfreak lernen? Dann führt an Maria-Lena Matysik kein Weg vorbei.

Ich finde, es gibt immer noch zu wenig bekannte, deutschsprachige Frauen in der Digitalen Analyse.
Die Namen, die da fallen, sind meistens Michaela Linhart, Cathrin Tusche, Bernadette Hohns oder Heike Lück von lunapark als Co-Autorin des deutschsprachigen Google Analytics-Standardwerks.
Und eben auch Maria-Lena Matysik, bekennende(r) Analyticsfreak.
Pardon, jetzt neuerdings eine der Analyticsfreaks. Bekannt wurde sie sicherlich vor allem durch ihren Podcast “Analytics-Sprechstunde“, in dem, äh, der sie alles rund um Analytics, Google Tag Manager, usw. erklärt, kurz, prägnant und in verständlicher Sprache.
Jetzt im Juni hat sie die 89. Episode ihres Podcasts veröffentlicht, nach längerer Pause, die sie darin auch erklärt, vor allem aber den Umstieg von Googles Universal Analytics zu Google Analytics 4 thematisiert.
Sie ist aber auch häufiger Gast in anderen Podcasts oder Interviews, wie z.B. in dem von Markus Baersch und Michael Janssen, beyond pageviews.
LinkedIn Learning, der Online-Plattform von LinkedIn mit Kursen aus Technik, Design und Business, muss sie auch aufgefallen sein, denn von ihr sind zwei Trainings dort erschienen, eines zu den Unterschieden von Googles Universal Analytics zu Google Analytics 4 und eines zum Google Tag Manager.

Kennst Du andere Expertinnen in der Digitalen Analyse und/oder Online-Marketing, die ich im Rahmen dieser Reihe vorstellen sollte?

Wie werde ich bei Google gut gefunden (und warum)?

Corona hat allen gezeigt, wie wichtig es ist, im Internet präsent zu sein, um dort auf die veränderte Situation zu reagieren und schnell, unkompliziert und für alle darüber zu informieren.
Google als größte Suchmaschine spielte dabei eine große Rolle.
Für viele Menschen entspricht die Suche im Internet der Suche in der Suchmaschine Google und ihren Diensten. Das Wort „Googeln“ wurde als Entsprechung dafür in den Duden aufgenommen und hat längst Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch genommen.
Aber was ist Googles Geheimnis dieses Erfolgs?
Und wie können Sie daran teilhaben, um Ihre Dienstleistung(en) und Produkt(e) via Google zu vermarkten und zu verkaufen?

Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig zu verstehen, wie das Zusammenspiel der Google-Dienste funktioniert.
(Wenn Sie die Theorie zwar interessiert, Sie aber jetzt keine Zeit dafür haben, dann springen Sie zu den Tipps mit der direkten Umsetzung)

Google berücksichtigt für das anzuzeigende Suchergebnis viele Faktoren, die nur zum Teil von der Suchanfrage abhängen.
Dabei gilt die Frage „Wer sucht was, wo, wie, wann, womit?“, vor allem aber „Was ist die Suchabsicht?!?“, also das „WARUM?“

In der „klassischen“ Suche suchen Menschen nach Informationen, die auch heute noch zum größten Teil aus Text bestehen und auch so angezeigt werden, in Form von Textauszügen der zur Suche passenden Websites.
Die „normale“ Suchergebnisseite mit zehn oder zwanzig Ergebnissen gibt es heute kaum noch, da sie meistens angereichert wird, mit Bildern und Videos, die sich auch über einen Menüeintrag einzeln anwählen lassen.
Darüber hinaus gibt es die bezahlten Werbeanzeigen, die den Ergebnissen der nicht-bezahlten, organischen Suche vorangestellt und/oder darunter angefügt werden.
Des Weiteren gibt es Ergebnisse, die in Abhängigkeit von Ort, Zeit oder Gerät, in Verbindung mit der Suchanfrage, angezeigt werden.

Beispiele hierfür sind Anfragen wie „Elektriker/Friseur/Restaurant/Arzt/Pizzadienst in der Nähe“ zu denen Ergebnisse aus Google Maps und Google My Business angezeigt werden, mit Angaben zu Adresse, Öffnungszeiten, Auslastung und der Möglichkeit, direkt Kontakt aufzunehmen, einen Termin zu vereinbaren, eine Reservierung oder Bestellung aufzugeben.

Ein weiteres Beispiel sind Veranstaltungen wie Konzerte, Theater – oder Kinovorstellungen, die in den Ergebnissen mit Veranstaltungsort, Theater, Kino und Uhrzeit der nächsten Vorstellung angezeigt werden.

Weitere Möglichkeiten sind Neuigkeiten, Nachrichten, Wettervorhersage, Übersetzungen, oder auch Rezepte und passende Antworten zu allen Varianten der Frage „Wie kann ich…?“ mit Texten, Links, Bildern, Videos.

In all diesen Dingen wird Google immer besser und zeigt die Ergebnisse an, die am besten zur Suchanfrage passen.

Schwierigkeiten hat Google noch bei mehrdeutigen Begriffen oder Suchanfragen, geschrieben oder gesprochen.

Kennen Sie noch das Spiel „Teekesselchen“? In dem beschreiben die Spielenden einen mehrdeutigen Begriff, für den sie in der Beschreibung den Begriff das Wort „Teekesselchen“ einsetzen, den die anderen erraten müssen.
Diese Worte oder Abkürzungen mit mehreren Bedeutungen, sogenannten Homonyme oder Polyseme, wie Bank, Schloss, Hahn, Pony oder Läufer, machen es Google immer noch schwer, die Suchabsicht zu erkennen und die dazu passenden Ergebnisse anzuzeigen, inkl. der dazu passenden Bilder oder Videos.

Doch wie macht Google das?
Wie kann Google wissen, was das „beste“ Ergebnis für die Suchenden ist?
Wie entschlüsselt Google die Suchabsicht (user intent)?

„Früher“ bewertete Google die Qualität von Websites zumeist nur anhand interner Bewertungskriterien und der „Wichtigkeit“ der Websites für die Suchenden, die z.B. anhand dessen bewertet wurde, wie viele andere Websites auf diese Seiten einen Link gesetzt hatten.
Außerdem bewertete Google selten die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit von Websites oder deren Inhalten, sofern diese korrekt ausgezeichnet waren.
Wenn jemand als Betreiber(in) einer Website also in den Titel, die Beschreibung, die Überschrift und die Inhalte, also Text und Bilder eine unbewiesene Behauptung geschrieben hat, wie „Die beste Friseurin in Hamburg“ oder „der beste Tischler in Köln“, so konnte Google den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht bewerten und zeigte dies passend zur Suchanfrage an.
Um Wettbewerbsanzeigen aus dem Weg zu gehen, wurde entsprechend umformuliert, wie „Bin ich die beste Friseurin in Hamburg?“, verbunden mit der vermeintlich augenzwinkernden Antwort:“Meine Kund(inn)en sagen, ich wäre es.“

Heute funktioniert es sehr viel differenzierter.
Google bietet schon lange kostenlose Werkzeuge für die Betreiber(innen) von Websites an, zum einen die Google Search Console (im Folgenden mit GSC abgekürzt), zum anderen Google Analytics.
Die Betreiber(innen) einer Website möchten natürlich wissen, wie erfolgreich sie ist, wie sie bei den Nutzer(inne)n ankommt und wie sie von ihnen genutzt wird.
Mit der GSC wird die Website durch einen eingebundenen Code Google gegenüber ausgewiesen.
Als Betreiber(in) lässt sich dann in der GSC erkennen, was die Nutzer zur Website gebracht hat, welcher Suchbegriff den Besuch ausgelöst hat. Daneben werden andere statistische und technische Auswertungen der Website, die in die Bewertung von Google mit einfließen, ausgewiesen.
Sie zeigt also, was die Nutzer machen, bis sie zur Website kommen.

Google Analytics hingegen zeigt, was sie auf der Website machen, also ab dem Zeitpunkt, da sie auf der Website sind. Wie lange sind sie auf der Website, welche Seiten besuchen sie wie lange, über welche Seiten steigen sie in die Website ein, wo verlassen sie sie wieder?

Während Betreiber beide Werkzeuge miteinander verknüpfen können, bedeutet dies nicht, dass jeweils alle Daten, die Google darüber erhebt, den Betreiber(innen) zur Verfügung stehen, noch, dass sie miteinander vergleichbar und in beiden benutzbar wären, der Prozess der Erkenntnisgewinnung ist mühsam und eingeschränkt.

Wer Werbung bei Google via Google Ads schaltet, bekommt schon mehr Informationen (für die ja auch bezahlt wird) und Google Ads lässt sich auch mit Google Analytics verbinden. Google empfiehlt sogar ausdrücklich, die beiden zu verbinden, weil sich ansonsten der Erfolg (oder Misserfolg) der Werbekampagnen nicht messen lässt, die Erfolgsmessung durch Google Ads allein ist sehr eingeschränkt.

Google unterliegt all diesen Einschränkungen nicht.

Google kann die erhobenen Daten miteinander verbinden, in Beziehung setzen und andere Faktoren berücksichtigen, wie Nutzer (wenn jemand in einem Google-Konto angemeldet ist), Zeit, Geographie, genutztes Gerät, Browser (über den eigenen Google-eigenen Browser Chrome werden selbstverständlich auch anonymisierte Daten erhoben), Betriebssystem (für das Google-eigene Mobilgerät-Betriebssystem Android gilt das gleiche wie für Chrome), Internetverbindung, genutzter Dienst oder App (für Maps, Google My Business, YouTube, usw. gilt das gleiche wie für Chrome und Android).

Und all das kommt den Nutzerinnen und Nutzer zugute, denn die Suche wird dadurch besser.

Den Beweis liefert Google seit kurzem in der Suchergebnisliste, wenn jemand vom ersten angeklickten Ergebnis zur Suchergebnisseite zurückkehrt.
Dann zeigt Google unter dem angeklickten Ergebnis eine weitere Auswahl von Suchbegriffen, die zur Suche passen, in der Annahme, dass nicht das gefunden wurde, wonach gesucht wurde, oder dies nicht genau genug war.
Dabei unterscheiden sich Anzahl und Inhalt, je nachdem, wie viel Zeit die Nutzer(innen) auf der Website, die sie zuerst gewählt haben, verbracht haben und ggf. welche weiteren Seiten sie dort aufgerufen haben, welche Inhalte sie konsumiert und welchen Links sie von dort gefolgt sind.

Diese Auswertung und individuelle Auswertung des Nutzerverhaltens fließt maßgeblich in die Bewertung der Suchergebnisse und deren Relevanz für die Suchenden ein.
Diese statistische Auswertung legt dann den jeweiligen Rang in den Suchergebnissen fest, immer in Abhängigkeit der jeweiligen Faktoren und der Suchabsicht.
Wer mit dem Smartphone morgens auf dem Weg zur Arbeit in Hamburg nach „Elektriker“ sucht, bekommt also nicht nur ein anderes Ergebnis als jemand, der auf dem Laptop zuhause am Wochenende in München auch nach „Elektriker“ sucht, sondern auch als jemand, der morgens zur gleichen Zeit in Hamburg zu Hause nach „Elektriker“ sucht.
Und dies bezieht sich nicht nur auf die organischen Ergebnisse, sondern auch auf die Werbung.

Nach der Theorie die Praxis:
Was können Sie heute und jetzt machen, damit Sie, Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung, Ihre Website (besser) gefunden wird?

Bevor Sie irgend etwas Technisches oder Inhaltliches verändern oder hinzufügen, betrachten Sie Ihr eigenes Verhalten.

Welche Websites gefallen Ihnen und warum?

Wie suchen und finden Sie Informationen, Personen, Dienstleister, Produkte, Angebote?

Wie ist IHR Verhalten, wenn Sie das gefunden haben, was Sie gesucht haben?

  • wenn Sie das auf Anhieb gefunden haben: lag das an Ihrer präzisen Suchanfrage oder an den angebotenen Suchergebnissen?
  • viel wichtiger: wenn Sie das, was Sie gesucht haben, NICHT auf Anhieb gefunden haben, wie suchen Sie dann weiter?

Wenn Sie Ihr eigenes Suchverhalten notiert und analysiert haben, werden Sie festgestellt haben, dass Sie dann mit dem Ergebnis zufrieden sind, wenn Ihre Suchabsicht erkannt und mit einem der Ergebnisse, vielleicht sogar dem ersten auf der Liste, erfüllt wurde.

Übertragen Sie dieses, Ihr Verhalten auf das derer, die Sie, Ihre Website, Ihr Produkt, Dienstleistung, Ihr Angebot finden sollen.
Wonach suchen diese Menschen?
Welche Suchbegriffe benutzen sie, welche Synonyme, welche Formulierungen könnten sie benutzen?
Welche Absicht steckt hinter diesen Suchen?
Welches Problem soll gelöst werden, welche Frage beantwortet, auch wenn das in der Suchanfrage gar nicht so formuliert wird? Welchen Grund bzw, welche Gründe kann es haben, dass jemand nach „Elektriker in der Nähe“ suchen?
Decken Sie mit Ihrer Website oder der Landeseite, alle oder den – für die Suchenden – wichtigsten Grund ab?
Beantworten Sie dort all die möglichen Fragen der Suchenden oder verweisen zumindest auf eine Seite mit den Ihnen am häufigsten gestellten Fragen, mit den passenden Antworten?
Benutzen Menschen verschiedenen Geschlechts, Alter, Einkommen, Wohnort, Bildungsstand, Herkunft, Beruf verschiedene Suchbegriffe und/oder (lokal/regional unterschiedliche) Formulierungen und/oder Synonyme (Brötchen, Wecken, Knüppel, Schrippen, Semmel, …), Methoden (tippen, Sprache), Geräte (Desktop, Laptop, Tablet, Smartphone)
Benutzen Ihre möglichen Kundinnen und Kunden Fachbegriffe oder Alltagssprache (Drückergarnitur oder Türklinke? Mulde oder Schutt-Container?) oder beides?
Wenn Sie bereits eine Liste der Suchbegriffe aufgestellt haben, für die Sie gefunden werden wollen, dann ergänzen Sie sie bitte um die, die sie durch diese Methode herausgefunden haben.
Dann beginnt die Recherche bei Google.
Wenn Sie WISSEN, mit welchem Gerät am häufigsten nach Ihnen gesucht oder Ihre Website besucht wird, dann benutzen Sie dieses auch für die Recherche.
Geben Sie jetzt jeden der Suchbegriffe ein und betrachten Sie die Suchergebnisse aus Sicht der Suchenden:

  • Welches Suchergebnis (oder welche) würden Sie auswählen und warum?
  • erfüllt das von Ihnen gewählte Ergebnis Ihre Suchabsicht? Wie schafft es das?
    Notieren Sie die Antworten auf diese Fragen und gehen Sie zurück zur Suchergebnisliste. Betrachten Sie dort das Alternativangebot, das ergänzend zum angeklickten Ergebnis angezeigt wird und klicken Sie auch davon das vielversprechendste.
    Wiederholen Sie das o.g. Vorgehen und notieren Sie auch alle Ideen, Suchbegriffe, Synonyme und Formulierungen sowie Aufmachung der Ergebnisseiten.

Wenn Sie bei allen Suchen auf Platz 1 sind, unter den ersten drei, fünf oder sogar zehn Suchergebnissen: Herzlichen Glückwunsch! Sie brauchen nichts weiter machen, können aber die GSC und Google Analytics einbinden, um Ihren Erfolg zu beobachten und um informiert zu werden, wenn sich etwas ändern sollte.

Falls nicht:

Die Google Search Console (ehem. Google Webmaster Tools): Einsichten in Technik und Suchverhalten

Binden Sie die Google Search Console (im Folgenden GSC) ein. Die GSC bietet Ihnen neben vielen technischen Informationen auch die zu Ihren Website-Besucher(inne)n, BEVOR sie auf Ihre Website kommen, z.B. genutzte Suchbegriffe und -formulierungen, für die Ihre Website angezeigt wird. Im Umkehrschluss: wenn in dieser Liste Suchbegriffe fehlen, für die Ihre Website aber angezeigt werden soll, so sollten Sie hierfür Inhalte schaffen oder Seiten bzw. deren Inhalte entsprechend anpassen (mehr dazu weiter unten unter Auszeichnung von Titel, Beschreibung, Überschriften und Inhalten einer Seite). Um die GSC nutzen zu können, müssen Sie sich mit einem Google-Konto anmelden. Dazu brauchen Sie KEINE GMail-E-Mail-Adresse, die Ihnen vorgeschlagen wird, sondern Sie können auch eine E-Mail-Adresse nutzen, die Sie bereits haben oder extra für den Bereich des Onlinemarketings einrichten wie [email protected]. Das hat den Vorteil, dass dann dort alles gebündelt zur Verfügung steht und sich dort nur alles rund um Onlinemarketing befindet. Benutzen Sie die E-Mail-Adresse nur dafür und halten Sie sie ansonsten geheim bzw. benutzen Sie sie nicht für andere Zwecke, denn so halten Sie die Gefahr gering, dass Zugänge gehackt werden können (und benutzen Sie andere Passwörter als bei Ihrer regulären E-Mail-Adresse). Google bietet Ihnen während des Anmeldeprozesses die Möglichkeit, sich mit einer/dieser E-Mail-Adresse bei Google zu registrieren.
Die GSC bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, sie in Ihrer Website einzubinden. Viele realisieren es durch die Einbindung eines sogenannten Meta Tags mit einem durch die GSC generierten Codes, der dynamisch in jede Seite der Website eingefügt wird. Wenn Sie für Ihre Website WordPress nutzen, so gibt es SEO-PlugIns wie Yoast SEO, WP SEO, AllInOne SEO oder RankMath, wobei SEO für Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung steht. Google stellt seit kurzem selber ein PlugIn zur Integration der eigenen Dienste zur Verfügung, das SiteKit.
Sollten Sie nicht WordPress nutzen, sondern ein anderes System, so gibt es sicher auch für Ihr System ein PlugIn oder eine technische Lösung durch Ihre Entwickler(innen).
Wenn Ihre Website, deren Seiten und Inhalte nicht oder noch nicht komplett von Google in den Index aufgenommen wurden (Sie können das grob prüfen, indem Sie in Google „site:IhreWebsite.de/com“ eingeben. Dann werden alle indizierten Seiten Ihrer Website aufgeführt), dann sollte Ihre erste Aktion sein, das Inhaltsverzeichnis Ihrer Website, die Sitemap, bei der einzureichen SEO-PlugIns bieten auch weitere Möglichkeiten, zu denen ich in meinen weiteren Tipps noch kommen werde.

Die Nutzung der GSC ist kostenlos.

Google Analytics: Messen Sie Ihren Erfolg!

Installieren Sie Google Analytics und binden Sie es in Ihrer Website ein. Google Analytics bietet Ihnen viele Informationen und Auswertungsmöglichkeiten zur Ihren Website-Besucher(inne)n, nachdem Sie auf Ihre Website gekommen sind.
Bevor Sie das machen, klären Sie bitte mit Ihrer Rechtsberatung und/oder Datenschutzbeauftragten und Entwickler(in) die rechtlichen und technischen Anforderungen an das Cookie- und Consent-Management. Wenn Sie ein gutes PlugIn für WordPress suchen, so empfehle ich das Real Cookie Banner PlugIn. Extra-Tipp hierzu: zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels gibt es mit dem Rabattcode WPNINJAS (danke an Jonas Tietgen von WP Ninjas) einen Rabatt von 20% auf jede der Premium-Lösungen für das erste Jahr der Nutzung. Es gibt aber auch die kostenlose Lösung, die Sie einsetzen können und die dann mit mehr Aufwand zur Einbindung verbunden ist.
Auch für die Einbindung von Google Analytics gibt es bei WordPress PlugIns, z.B. MonsterInsights, aber auch das SiteKit von Google.
Die Nutzung von Google Analytics ist kostenlos.

Google My Business: der unterschätzte Brancheneintrag bei Google

Melden Sie sich/Ihr Unternehmen bei Google My Business (im Folgenden GMB genannt) an!
GMB (Mein Unternehmen bei Google) ist Googles Branchendienst, ähnlich wie die Gelben Seiten.
Wenn Ihnen Tipp 1 und 2 zu technisch oder kompliziert sind oder erscheinen, so verzichten Sie bitte nicht auf GMB und dessen Möglichkeiten. Setzen Sie diesen Tipp zuerst um und lassen ihn nicht aus!
Selbst wenn Sie (noch) keine Website haben, können Sie sich bereits bei GMB anmelden. Google erstellt Ihnen auf Wunsch aus den von Ihnen eingegebenen Informationen sogar eine eigene Website, die Sie auch weiter bearbeiten und ergänzen können! Diese können Sie später durch Ihre eigene Website ersetzen und im GMB-Eintrag darauf verweisen.
Warum sollten Sie sich bzw. Ihr Unternehmen bei GMB anmelden?
Weil Sie mit Ihrem Angebot sofort im Suchergebnis angezeigt werden, wenn die Suchanfrage zu Ihrem Angebot passt.
Einträge in GMB werden unterhalb der Werbeanzeigen, aber oberhalb der organischen Ergebnisse angezeigt. Darüber ist der Standort des jeweiligen Unternehmens in einem Kartenausschnitt von Google Maps zu sehen. Neben den Einträgen gibt es Links zu Website und Routenplaner. Ein Klick auf den jeweiligen Link des Unternehmens führt zum Eintrag bei GMB, mit Adresse, Tel.-Nr., Öffnungszeiten, Fotos, Bewertungen und Schaltflächen zur direkten Kontaktaufnahme.
Sie können eine bis zu 750 Zeichen umfassende Beschreibung Ihres Unternehmens, Ihrer Dienstleistung(en) und/oder Produkte, Ihres Angebots anlegen und Ihre Leistungen einzeln aufführen und näher beschreiben, die dann im Profil angezeigt werden. Sie können auch Fotos und sogar Videos hinzufügen und mittels Google Streetview einen virtuellen Rundgang durch Ihr Unternehmen erstellen. Sie können Beiträge wie Neuigkeiten oder aktuelle Angebote, und Schaltflächen einbinden, zum Reservieren, Bestellen, Kaufen, mit Link zu Ihrer Website oder Ihrem Shop.
Es ist kostenlose, gut sichtbare und messbare Werbung für Sie, Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistung, Ihr Angebot.
Sie können sich Statistiken zu Ihrem Eintrag anzeigen lassen:

  • Wie viele Suchvorgänge gab es und zu welchen Aktionen hat es geführt?
  • Wie viele haben eine Wegbeschreibung abgerufen, die Website besucht, angerufen oder eine Nachricht geschickt?

Durch einen kleinen Trick können Sie sogar Klicks von Google My Business zu Ihrer Website bei Google Analytics abrufen, verfolgen und analysieren. Sie müssen dazu den Links nur UTM-Parameter hinzufügen, damit Google Analytics dies erkennt.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sich GMB auch mit dem Google Merchant Store verbinden lässt, in dem Sie Ihre Produkte kostenlos einstellen können, so dass sie nicht nur in der Google Shopping-Suche angezeigt werden, sondern auch im Google My Business-Eintrag.

Die Nutzung von GMB ist kostenlos!

„Technische“ Maßnahmen

Der Titel der Seite: um was geht es hier, in Kürze?

Verwenden Sie für jede Seite Ihrer Website einen passenden Titel, indem Sie im Quelltext den Inhalt des Elements anlegen, ändern oder ergänzen. Dieser Text wird zumeist als erste Zeile bei der Suchergebnisliste angezeigt. Um darauf zugreifen zu können, können Sie den HTML-Quelltext direkt bearbeiten oder, wenn Sie ein CMS wie WordPress verwenden, ein Suchmaschinenoptimierungs-PlugIn wie z.B. das Yoast SEO PlugIn verwenden. In diesem können Sie nicht nur den Titel, sondern auch die Beschreibung (s.u.) anlegen oder bearbeiten. Der Titel ist das Thema der Seite, das sich dann in der Beschreibung, der Überschrift und den Inhalten der Seite fortsetzt. Häufig wird der Suchbegriff, für den diese Seite angezeigt werden soll, im Titel verwendet und findet sich auch in der Beschreibung sowie in der Überschrift und in den Inhalten der Seite.

Die Beschreibung (description) der Seite: mehr Platz als im Titel zur Beschreibung des Inhalts

Die Beschreibung der Seite legen Sie im meta tag description an bzw. ändern oder ergänzen sie. Die Beschreibung führt den Inhalt des Titels, also des Themas der Seite ausführlicher fort. In den Suchergebnissen wird diese Beschreibung als zweite und dritte Zeile angezeigt. Es gilt das gleiche Vorgehen wie in Tipp 4 zum Titel der Seite.

Beide Angaben sind der erste Eindruck, den die Suchenden (und Googles Algorithmus) von der Seite erhalten. Investieren Sie Zeit in die textliche, inhaltliche Ausgestaltung der beiden, denn sie sollen dafür sorgen, dass dieses Ergebnis geklickt wird!

EIN Gedanke, EIN Thema, EINE Idee pro Seite: Die Überschrift (erster Ordnung, h1)

Im Gegensatz zu den Angaben zu Titel und Beschreibung im Kopf einer jeweiligen Seite, die entweder direkt im Quelltext oder mittels eines PlugIns vorgenommen werden, werden Überschriften und alle anderen Inhalte direkt im Editor erstellt. JEDE Seite der Website sollte nur EINE Überschrift erster Ordnung (<h1>) haben, die zum Thema der Seite, zu Titel und Beschreibung passt und deren Gedanken fortsetzt. Wollen Sie Texte oder andere Inhalte mit weiteren Überschriften versehen, so sind die Überschriften zweiter (<h2>), dritter (<h3>), n-ter Ordnung, wobei diese je nach Untergliederung der Inhalte häufiger vorkommen können und dürfen.

Die Überschrift fällt den Suchenden zumeist als Erstes ins Auge, wenn Sie die Seite aus einem Suchergebnis aufrufen. Sie sollte also das zeigen, was die Suchenden erwarten.

Bilder- und Video-SEO: Optimierung von Bildern (Fotos, Grafiken) und Videos für die Suchmaschinenoptimierung

Wenn Sie Bilder oder Videos verwenden, so können und sollten Sie auch diese entsprechend und passend zum Thema der Seite auszeichnen. Sie können ihnen dabei nicht nur eine sichtbare Auszeichnung mit Text als Über- oder Unterschrift mitgeben, sondern auch, wie bei Titel und Beschreibung, einen Alt-Text (für alternativen Text), um das Bild zu beschreiben. Die Bildersuche nimmt einen großen Anteil in den Suchergebnissen ein und eine durchgehende Beschreibung von Inhalten, Bildern, Videos dient der richtigen Einordnung zur jeweiligen Suche.

Extra-Tipp:

Google Ads (ehem. Google AdWords), bezahlte Werbung bei Google

Schalten Sie Werbung via Google Ads.

Sie hat den Vorteil, sofort angezeigt zu werden und die Aussteuerung, wann Sie zu welchen Suchbegriffen angezeigt werden soll, ist viel feiner einzustellen als bei der Suchmaschinenoptimierung organischer Seiten.

Sie können dabei auf spezielle Lande- und Verkaufsseiten verlinken, die nicht mühsam für die Suchmaschinen optimiert werden müssen, sondern den einzigen Zweck haben, das von Ihnen vorgegebene Ziel zu erreichen, z.B. zu verkaufen oder Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Darüber hinaus können Sie auswählen, wann, wo und welche Nutzer(inne)n Ihre Werbung angezeigt wird, sowie auf welcher Plattform (neben der klassischen Suche auch auf YouTube, Google Maps, GMail oder anderen Partner-Seiten).

Wenn Sie Hilfe bei der Umsetzung der Tipps benötigen oder es an der einen oder anderen Stelle hakt, kontaktieren Sie mich gerne, so dass ich Sie dabei unterstützen kann.

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